Sinnloses mit Sinn für den, der es schreibt

Samstag, Februar 18, 2006

Tong, Tong ... Topes

Welcher Junge hat nicht davon geträumt – Überführungsfahrten. Als Esteban zu mir kam und fratge, ob ich mit ihm von DF nach Manzanillo fahren würde, um einen Peugot 205 abzuliefern, war ich sofort dabei.

Am frühen Nachmittag ging es los. Im ganzen Eifer hatten wir natürlich Hörbuch CDs und Musik CDs liegen gelassen. Egal – dem Schild Cuota folgend waren wir bald auf der Autopista. Nach Morelia beschlossen wir, die Autobahn zu verlassen und einen Shortcut zu nehmen. Well, so sah es zumindest aus. Leider waren wir nicht im Besitz von Rolands Karten. Der Shortcut wurde eine Abkürzung ins Topesland und das nächste mal würde ich über Guadalajara fahren. Die Dämmerung setzte ein und es wurde immer schwieriger die unbeleuchteten Ohne-Grund-Topes zu sehen. Einen nahm Esteban mit 90 Sachen….tong, tong … aber das Auto fuhr noch… Nach 9h Fahrt kamen wir Mitternacht in Manzanillo an – heil und müde. Nach einem schönen Sonntag am Strand musste Esteban Montagfrüh zurück nach DF. Ich fuhr ihn zum Flughafen und beschloß nach Barra de Navidad zu fahren, wo man angeblich Surfboards ausleihen könnte. Weit kam ich nicht…. tong, tong … Schon der erste Topes nach dem Flughafen ließ das Auto verstummen. Für mich unbegreiflich. Ich war doch gar nicht schnell. Esteban war doch viel schneller über das Ding geheizt. Oder gerade deshalb? Chavarin – diesen Namen werde ich nicht vergessen: innerhalb von 5 Minuten hatte ich einen neuen mexikanischen Freund: José. Nachdem er erfahren hatte, was mir passiert war, erklärte er mir, daß man in México keinen alleine läßt. Das mir 6h fast (jede Stunde konnte ich ihm eine Cola kaufen) kostenloser Spanisch-Unterricht bevorstand und ich Insider Informationen über Bananenplantagen und El Salvador erfahren sollte, ahnte ich anfangs nicht.





Der Gang nach Canossa war natürlich der Anruf bei der Firma, wo das Auto abgegeben werden sollte. Sie wussten ja noch nichts von mir. ….sie würden gleich einen Mechaniker schicken …. wie gesagt sechs Stunden. Drei Leute rückten an, um es kurz zu machen – zu meinem Glück fand der Mechaniker den roten Knopf im Motorraum, der die Benzinzufuhr wieder herstellte. Seit dem weiss ich, dass neuere Autos so einen Sicherheitsschutz haben und ich bremse auch bei Topes, die nur aufgemalt sind …..

tong, tong … Jorgito

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PS vor drei Wochen bin ich durch Chavarin gefahren- was für ein schöner Ort, wenn ich damals nur 200m weitergegangen wäre – Bananenplantagen mit Palmen… fast idyllisch.

PPS ob die Topes auf den Quimera Karten eingezeichnet sind?

Weitere Blogs zum Thema Auto, Autopista, Topes ...

Die Auswanderer: Radarfalle

1 Comments:

Blogger rolandmex said...

" Leider waren wir nicht im Besitz von Rolands Karten."
Schon was falsch gemacht. ;-)
Wo seid Ihr denn hergefahren? Über Zamora und Tamazula oder über Uruapan und Apatzingán? Bei zweiterem: mein Beileid!

Topes: die schießen wie Pilze aus dem Boden und sind -wie Du bemerkt hast- nicht kartierbar (nicht mal aus nächster Nähe).

Na, dann beim nächsten Mal eine meiner Karten zulegen - bei einer caseta, die Du Dir sparst (na gut, bei 2...), hast Du schon den Kaufpreis raus.

21/2/06 1:33 PM

 

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